Rückgewinnung von Stadtraum
Auch nach seiner Umwandlung in ein attraktives Wohn- und Geschäftshaus bleibt die ursprüngliche Struktur des 1964 erbauten Parkhauses klar ablesbar.
Das umgebaute Parkhaus ist ein wichtiger Baustein im Gesamtensemble an der Stubengasse, das Fritzen + Müller-Giebeler Architekten BDA zusammen mit Prof. Ernst Kasper entworfen haben. Erd- und 1. Obergeschoss mit Mezzanin wurden zu Verkaufs- und Ausstellungflächen mit Loftcharakter, einer Fahrradgarage und Büroräumen umgebaut.
Die oberen beiden Geschosse wurden auf dem bestehenden Tragwerk neu errichtet. Die statischen Lasten wurden über das alte Betonskelett abgetragen. Hier entstanden acht Wohnungen mit Loggien, die über ein begrüntes Atrium erschlossen werden.
Für die Fassaden wurde ruppiger Backstein in changierender Farbigkeit mit den hellen Sichtbetonfertigteilen kombiniert. Die in Münster typische Backsteinfassade fügt sich sehr selbstverständlich in den Materialkanon der Umgebung ein und unterstützt gleichzeitig die moderne Formgebung des Gebäudes.
Ein wichtiges Gestaltungsmerkmal sind die massiven Backsteinrahmen um die Loggien, die die statische Struktur des Gebäudes nach außen erklären. Das in der Zugangsebene zu den Wohnungen liegende Atrium wird atmosphärisch stark durch die sinnliche Materialität des Mauerwerkes geprägt. Fritzen + Müller-Giebeler, Münster