EIne Gegenüberstellung
Öffentliche Plätze im Wandel der letzten Jahrzehnte – ein spannendes Thema für jeden. Sie sind Lebensraum unserer Gesellschaft, Knotenpunkt im Stadtnetz, Ausdruck unserer Kultur und prägen zugleich unser tägliches Leben.
Das Buch "Plätze in Deutschland – 1950 und heute" zeigt exemplarisch, wie sich deutsche Innenstädte von 1950 bis heute verändert haben – oft nicht zu ihrem Vorteil. Autor ist Prof. Christoph Mäckler, Vorsitzender der Fritz-Höger-Preis-Jury 2011. Das Werk stellt Fotografien aus den 1950er Jahren aktuellen Aufnahmen vom gleichen Standort gegenüber, um auf die Fehlplanungen und Versäumnisse in der Gestaltung des Stadtraums aufmerksam zu machen. Die begleitende Ausstellung des Deutschen Instituts für Stadtbaukunst zu Prof. Mäcklers Buch ist seit geraumer Zeit in verschiedenen deutschen Städten zu sehen.
In den 1950er bis 1970er Jahren jedoch sorgte das Leitbild der „verkehrsgerechten Stadt“ für massive Eingriffe in die Struktur vieler deutscher Plätze. Stadtautobahnen, breite Straßendurchbrüche, sowie komplexe Systeme aus Hochstraßen, Tunneln und Rampen waren die Folge. Viele Plätze wurden zu reinen Verkehrsknotenpunkten ohne jegliche Aufenthaltsqualität. Auch Plätze, die den Krieg unbeschadet überstanden hatten, wurden Opfer einer rigiden Stadtplanung, die sich an den funktionalen Ansprüchen des motorisierten Verkehrs orientierte und die historischen Strukturen und Maßstäbe unberücksichtigt ließ.
Die Ausstellung wird zurzeit in Trier gezeigt.
Weitere Stationen:
Erfurt, 11.05.–26.05.2017.
Leipzig, 05/06.2017.
Osnabrück, 06/07.2017.
Rostock, 09.2017.
Bonn, 10.2017.
Christoph Mäckler und Birgit Roth (Hg.)
Plätze in Deutschland - 1950 und heute
Preis: 38,00 €
ISBN: 978-3-86-922-479-4