Die besten öffentlichen Bauten
Sie stiften Identität, schaffen Orte der Gemeinschaft und strahlen Beständigkeit aus: Ausgabe 24 der VORTEILE präsentiert die besten öffentlichen Bauten aus Backstein. Mit dem Baustoff der Zukunft werden die Museen, Kirchen und Schulen zu Gebäuden mit Charme, die alle Anforderungen an nachhaltiges Bauen erfüllen.
Die Gestaltungsvielfalt und ästhetische Nachhaltigkeit des Backsteins erlauben den Gebäuden, einerseits als räumliche Brücke zwischen unterschiedlichen Lebensbereichen zu fungieren und andererseits eine Verbindung zur Geschichte der Orte herzustellen. Vom Museumsbau in den Niederlanden, der ein Ensemble aus bestehenden Backsteinbauten ergänzt, über eine behutsame Sanierung eines verlassenen Ortes in Spanien bis zum technisch ausgefeilten Raumklang einer Musikhochschule beweisen die Projekte einmal mehr, dass der Preis für Backstein-Architektur die internationale Anlaufstelle für Backstein-Bauten ist, indem er deren Vielfalt vereint.
Weiterbau des Städtischen Erbes
Die beiden katalanischen Architekturbüros Barozzi Veiga und HARQUITECTES haben beim Fritz-Höger-Preis 2020 hoch gepunktet. Ersteres realisierte in Lausanne auf einem ehemaligen Bahnareal einen wichtigen Baustein für ein neues Kunstquartier, das Musée cantonal des Beaux-Arts, letzteres in Barcelona mit den Restbeständen einer ehemaligen Glasfabrik das Civic Centre 1015, eine Schule für Erwachsenenbildung. Im Interview sprechen Fabrizio Barozzi und Josep Ricart Ulldemolins über die europäische Stadt, ausufernde Großprojekte und knifflige Grundstücke.
Fassaden mit Charakter
Ein zerstörter und bereits aufgegebener Ort im spanischen Olot wurde saniert und hat sich für die Bürger zu einem neuen Zentrum entwickelt. Der entstandene öffentliche Raum stellt bewusst Bezüge zur Geschichte des Ortes her und bietet zugleich Freiräume für individuelle Interpretationen und Nutzungen. Dafür brauchte es nicht mehr als eine durchlässige Fassade, die dem Gebäude in der dichten Stadtbebauung seinen Charakter gibt.
Raum Für Worte
Max Dudlers Bibliotheksneubau besetzt das bislang unzugängliche Grundstück einer ehemaligen Strafvollzugsanstalt, das die Trennung zwischen der kleinteiligen Bebauung im Osten und der Altstadt bisher manifestierte. Die neue Stadtbibliothek nimmt die umliegenden Maßstäbe auf und verbindet die gebauten Zeitschichten Heidenheims in einer städtischen Figur. Der Bibliotheksneubau schafft eine Brücke zwischen der kleinteiligen Bebauung der Innenstadt und der historischen Altstadt. Die Backsteinfassade nimmt Bezug auf die Umgebung und betont die analoge, haptische Funktion des Baus. Durch die Verwendung von handwerklich hergestellten Wasserstrichklinkern entsteht auf der Fassade ein Spiel aus helleren und dunkleren Farbschattierungen.
Die ausführlichen Beschreibungen der Projekte finden Sie auf den 67 Seiten des VORTEILE-Magazins. Sie können es online unter https://backstein-architektur.de/backstein-magazin kostenlos bestellen oder downloaden.