Die besten Bauten aus Backstein
Beim Lesen der VORTEILE Ausgabe 20 tauchen Sie ab in die Welt der ausgezeichneten Backstein-Projekte beim Fritz-Höger-Preis 2020 für Backstein-Architektur. Die sieben Gold-Winner und erstmals zwei Grand Prix-Projekte werden Ihnen detailliert vorgestellt. Sie beweisen einmal mehr, dass der Fritz-Höger-Preis die internationale Anlaufstelle für Backstein-Bauten ist, welche die ganze Bandbreite des Backsteins vereint. Gleichzeitig stehen alle Einreichungen für eine Architektur, die geprägt ist von einer ästhetischen Reduktion auf das Wesentliche.
Beim Fritz-Höger-Preis für Backstein-Architektur 2020 zeigen vor allem die Grand Prix- und Gold-Winner, welchen Facettenreichtum der Baustoff bietet. Vom einfachen Ziegelkörper mit Betonskelett als Lebensmittelpunkt über das Verwaltungsgebäude mit Gewächshaus für eine neue Arbeitswelt bis zum Monument der Backstein-Architektur: Die außergewöhnliche Qualität und Vielfalt der Entwürfe machten der Jury die Entscheidung äußerst schwer. In der aktuell erschienenen Ausgabe des VORTEILE-Magazins können sich alle Fans von beeindruckender Backstein-Architektur ein Bild von den Siegerprojekten machen.
Die Vielfalt des Möglichen gewürdigt
Ausführlich werden die zwei Grand Prix-Sieger vorgestellt. Auf der einen Seite Barozzi/Veiga mit dem monumentalen Neubau des Musée cantonal des Beaux-Arts in Lausanne. Auf der anderen Seite das junge mexikanische Studio Escobedo Soliz mit einem simpel auf den Punkt konstruierten Einfamilienhaus in Mexiko-Stadt. Genau diese Unterschiedlichkeit war es, die die Jury begeisterte: „Beide Gebäude sind auf ihre Weise so überzeugend durchgearbeitet, dass wir uns letztlich entschieden haben, beide auszuzeichnen“, erklärt Susanne Wartzeck, Präsidentin des BDA. Im Interview spricht sie in der VORTEILE gemeinsam mit Ulrich Brinkmann, Redakteur der „Bauwelt“, darüber, was die Gewinner ausmacht und was der Backstein insgesamt für die Architekturszene leistet.
Verbindung zwischen Alt und Neu
Mit Hilfe des Baustoffs Backstein erzählen alle ausgezeichneten Projekte interessante Geschichten und treten in spannenden Dialog mit der Umgebung. Ein Beispiel dafür, wie Backstein im Umfeld der Millionenmetropole London Brücken von der Vergangenheit in die Zukunft schlägt, ist das Brickfields Business Centre im Stadtteil Hoxton. Für den gleichermaßen rustikalen wie modernen Bau, der ein Hotspot für kleine, kreative Unternehmen ist, erhielten Witherford Watson Mann Architects Gold in der Kategorie Büro- und Gewerbebau. Gold in der Kategorie Öffentliche Bauten, Freizeit und Sport ging an das Civic Center 1015 in Barcelona mit seinem dreieckigen Grundriss, in den die Planer von HARQUITECTES die Fassade einer ehemaligen Glasfabrik integrierten.
Von Dachgärten und Baumhäusern
Bei einem weiteren Gold Winner für das beste Energieeffizienzprojekt wurde eine kühne Vision Realität: Das neue Verwaltungsgebäude am Altmarkt in Oberhausen ist Jobcenter, Dachgewächshaus und vertikaler Garten in einem. Gold in der Rubrik Einfamilienhaus ging diesmal an das andere Ende der Welt: Im australischen Seven Hills verschmilzt das Couldrey Haus von Peter Besley förmlich mit dem Felsgestein seiner Umgebung und verschafft den Bewohnern zugleich ein Lebensgefühl wie in einem Baumkronenhaus.
Wohnraum auf höchstem Niveau
Eine weitere Auszeichnung im Rahmen des Fritz-Höger-Preises für Backstein-Architektur geht an ein Sanierungsprojekt in Münster: Das Wohnhaus von Architekt Reinhard Martin zeigt, wie nachhaltige städtebauliche Sanierung gelingen kann. Das gilt auch für den sechsten Gold-Winner im Reigen in der Kategorie Wohnungsbau: das zehngeschossige Hochhaus von Giorgio Gullotta in Berlin Friedrichshain, das mit seinem hellgrauen Backstein-Kleid und der gekonnten Grundrissgestaltung Licht ins Dunkle bringt und neue Maßstäbe beim Thema Nachverdichtung mit hoher Wohnqualität setzt.
Gestaltungsfreudige Newcomer
Der Fritz-Höger-Preis für Backstein-Architektur ist nicht zuletzt ein Wegbereiter für Newcomer: In diesem Jahr überzeugten Franziska Käuferle und Sina Pauline Riedlinger die Jury. Sie schufen nicht nur den architektonisch überzeugenden fiktiven Sitz einer Baukeramikfirma im traditionsreichen Umfeld der Ofenstadt Velten, sondern zeigten anhand einer fundierten Materialstudie zugleich das breite Gestaltungsspektrum des Baustoffes Backstein. „Auf der einen Seite demonstrieren unsere Winner-Projekte die große Bandbreite des Materialeinsatzes – und zwar auf der ganzen Welt“, urteilt Jury-Mitglied Ulrich Brinkmann abschließend. „Auf der anderen Seite gelingt ihren Schöpfern auf die unterschiedlichste Weise stets eines: die Reduktion auf das Wesentliche.“
Die ausführlichen Beschreibungen der Sieger-Projekte finden Sie auf den 68 Seiten des VORTEILE-Magazins. Sie können es online unter fritz-hoeger-preis.com/backstein-magazin kostenlos bestellen oder downloaden.