Backstein-Bauten beim DAM Preis 2022
Bereits zum 15. Mal hat der DAM Preis für Architektur in Deutschland – benannt nach dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) – herausragende Bauten in Deutschland ausgezeichnet. Unter den Nominierungen finden sich einige bekannte Namen der Backstein-Szene.
Zum Gewinner des DAM Preises wurde das Wohnhaus San Riemo der Architekten-ARGE Summacumfemmer und Büro Juliane Greb gekürt. Die dort entstandenen 27 genossenschaftlich genutzten Wohnungen bieten fast 100 Menschen ein Dach über dem Kopf und schaffen darüber hinaus einen Ort des sozialen Miteinanders. Das Projekt in München gewinnt mit dem Sieg Vorbildcharakter für zeitgemäßen und zukunftsfähigen Wohnbau.
Bekannte Gesichter aus Backstein
Auf der Liste der Nominierungen sind einige der „besten Bauten aus Backstein“ zu finden, Winner des Fritz-Höger-Preises 2020. Bronze der Kategorie Büro- und Gewerbebauten, das Johann Jacobs Haus der Felgendreher Olfs Köchling Architekten GmbH, steht beim DAM Preis 2022 auf der Shortlist. Mit hanseatischem Flair integriert sich der Neubau hervorragend in die Bremer Innenstadt. Der einladende Bogengang und die farblich bereits an Kaffee erinnernde Backsteinfassade spannen den Bogen zu historischen Kaufmannshäusern und den Anfängen der Jacobs-Keimzelle als Kaffeegeschäft.
Wohnungsbau in Backstein
Auch die FHP-Kategorie Wohnungsbau ist beim DAM Preis stark vertreten: Der Bronze-Winner „Casa Rossa“ der bodensteiner fest Architekten ist beim DAM Preis 2022 unter den Nominierten. Das Sanierungsprojekt überzeugt beide Jurys mit seinem nachhaltigen Ansatz, Bestand als Ressource zu denken. Auf die Shortlist des DAM Preises schafften es unsere Nominees Baur & Latsch Architekten mit ihrem Projekt Wohnen am Verna-Park. Mit den Backsteinfassaden der sieben Häuser erwecken die Architekten farblich die Identität des Ortes zu neuem Leben.
Gleicher Architekt – anderes Objekt
Uwe Schröder, der mit dem Hochzeitsturm aus Backstein in der FHP-Kategorie Öffentliche Bauten eine Special Mention gewann, ist für den DAM Preis mit seinem Haus im Burggarten nominiert. In den Backstein-Bögen erkennt man die Absicht wieder, dem Romantischen einen Platz in der Architektur zu geben. LRO Lederer Ragnarsdottír Oei waren für den Fritz-Höger-Preis 2020 in der Kategorie Büro- und Gewerbebauten für ihre rundum nachhaltige Unternehmenszentrale der dm-Drogeriekette in Karlsruhe nominiert; beim DAM Preis standen sie mit ihrer Erweiterung der Württembergischen Landesbibliothek auf der Shortlist. Auch NKBAK Architekten waren mit unterschiedlichen Projekten bei beiden Preisen jeweils in der Kategorie Einfamilienhaus nominiert.