Projektvorstellung

Zukunftsfähiges Eigenheim

Der Traum vom gartenumschlossenen Eigenheim ist fest verwurzelt in den Köpfen der Deutschen: „Deutschland ist ein Land der Ein- und Zweifamilienhäuser“, stellt das Umweltbundesamt fest. Und das Statistische Bundesamt schlüsselt auf, dass im Jahr 2020 von allen fertiggestellten Wohnungen 258.774 in Neubauten und davon wiederum 87.275 in Einfamilienhäusern entstanden sind – ein Zuwachs von 4,1 Prozent. Damit das Einfamilienhaus seine Attraktivität in Zeiten der Flächen- und Klimadiskussion bewahren kann, braucht es zukunftsfähige Konzepte mit energieeffizienten Baustoffen wie dem Backstein. Ein gelungenes Beispiel ist das „Active House“ im niederländischen Schiedam von KWA Architecten.

Geschützt durch eine Klinkerschale ist das „Active House“ ein Beispiel dafür, wie sich auf bezahlbare Weise zukunftsweisende Nachhaltigkeit mit dem traditionellen Baustoff Backstein verbinden lässt.

Backstein trifft Holz

Mit Backstein liegt man in Holland immer richtig. Auch in dieser Siedlung dominiert das Material, und so fügt sich das Haus unaufdringlich in die Umgebung ein. Gleichzeitig hat es aber einen eigenständigen Charakter, denn im Unterschied zu den meisten Nachbarn hat es ein Flachdach anstelle steiler, dunkel gedeckter Satteldächer und eine deutlich hellere Fassade. Hell und offen sollte das gesamte Haus sein; der Auftritt nach außen setzt sich im Inneren fort. Hier führt der Massivbau vor, wie gut Backstein mit dem Baustoff Holz harmoniert – eine Kombination, die sich seit Jahrhunderten in der Baukunst bewährt hat. Offensiv geht der Backstein der Außenhülle in den Innenräumen in Holz über, denn die eigentliche Struktur des „Active House“ besteht aus vorgefertigten Brettschichtholz-Elementen, die an Decken und Wänden sichtbar belassen wurden. Im Erdgeschoss finden sich keine Türen, was die Offenheit unterstreicht. Dazu tragen auch ganz erheblich die großen, im Erdgeschoss bodentiefen Fenster bei. Der Übergang nach draußen auf die weitläufige Holzterrasse und in den Garten erscheint fließend. Nach oben führt mittig eine Holztreppe, die den Ess- vom Wohnbereich trennt. Im ersten Stock wird der Grundriss mit Elternschlaf- und drei Kinderzimmern etwas kleinteiliger.

Der Name „Active House“ ist Programm: Das Ziel war, mindestens so viel Energie zu erzeugen, wie verbraucht wird. Die Bauweise ist kompakt, geheizt wird mit Erdwärme, unterstützt von Solarpanelen auf dem Dach. Der passive Wärmeeintrag durch die dreifach v